Praxis für Augenheilkunde & Refraktive Chirurgie

Dr. Hartmut Günther-Koszka

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Impfung gegen Herpes

Seit Anfang 2007 steht ein Impfstoff gegen Herpes zoster (Gürtelrose) zur Verfügung. Dieser Impfstoff ist ausschließlich für Menschen ab dem 60. Lebensjahr gedacht. Die Impfung ist derzeit in Europa nicht verfügbar  (Stand Herbst 2011).

 

Herpes am Auge
Herpes am Auge
Typisch verzweigte ("dendritica") Läsionen des Hornhautepithels (hier durch Fluoreszein angefärbt)

Herpes zoster (Gürtelrose) ist eine schmerzhafte Erkrankung, die zu quälenden und lang anhaltenden, schweren Komplikationen führen kann. Diese Krankheit kann auch am Auge auftreten. Sie macht sich bemerkbar mit Kribbeln, Jucken oder Schmerzen am Auge oder an einer Körperhälfte oder Gesichtshälfte. Dann entwickelt sich ein bläschenförmiger Ausschlag fast immer begleitet von Schmerz.

Herpes zoster kann zu Komplikationen führen, am häufigsten zu der so genannten Post-Herpetischen Neuralgie (PHN), ein aushaltender Nervenschmerz, der nach Abheilen der Bläschen auftritt. PHN kann Monate oder Jahre anhalten und von brennenden, stechenden Schmerzen geprägt sein.

Viele Menschen empfinden Herpes zoster nicht als Risiko, obwohl jeder Vierte irgendwann in seinem Leben einmal daran erkrankt. Es kann jeden treffen, der einmal Windpocken hatte, weil die Erkrankung durch die Wieder-Aktivierung desselben Virus hervorgerufen wird, der auch Windpocken verursacht.

Zwar kann Herpes zoster in jedem Lebensalter auftreten, doch steigt die Häufigkeit und PHN mit zunehmendem Alter erheblich an. Zwei Drittel aller Fälle von Herpes zoster treten bei Menschen über 60 Jahren auf. Eine PHN entwickelt sich bei 25% aller Patienten über 50 Jahren, die mit antiviraler Therapie behandelt wurden. Ohne Therapie erkranken sogar 50% der Patienten an PHN.

Bisher kann man Herpes zoster nicht verhindern und der damit verbundene Schmerz ist meist nur schwer und mit unbefriedigendem Erfolg behandelbar. Prävention ist daher die beste Strategie.

Der neue Impfstoff gegen Herpes zoster verringert die Chance, an dem Virus und an PHN zu erkranken. Tritt die Erkrankung trotzdem auf, so sind bei Impfschutz auch der Verlauf und die Schwere der Komplikationen entscheidend gemildert.

Die Impfung wird von uns in der Ordination durchgeführt.